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I SLAM - Wortkünstlerin und Muslima - Eine Dokumentation gegen Vorurteile
Dokumentarfilm von Marina Schulz | Deutschland 2017 | 17 Minuten | FSK LEHR
Sie ist jung, modern und gläubig. Für Amira, Poetry-Slammerin und Muslima, bedeutet das keinen Widerspruch. Im Gegenteil: Eigene, rhythmische Gedichte auf der Bühne zu präsentieren, ist für sie wie Brücken bauen. In ihren Texten widmet sie sich Fragen von Identität und Selbstverständnis. Mit Vorurteilen kennt sich die junge Frau aus. Ihre Eltern stammen aus Eritrea und dem Jemen, sie selbst wurde in Deutschland geboren. Seit ihrem 14. Geburtstag trägt sie ein Kopftuch und weiß, wie es sich anfühlt, deshalb für ungebildet und unterdrückt gehalten zu werden. Über soziale Medien hat Amira das Berliner Künstler*innen-Kollektiv „i,slam“ kennengelernt. Hier hat sie einen Platz für ihre Kunst gefunden. Die Bühne bietet ihr die Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Amira zieht es vor, mit Menschen zu sprechen, als über sie zu sprechen ohne sie zu kennen. Die einfühlsame Dokumentation lässt Vorurteile und Stereotypen platzen wie Seifenblasen. Schnell wird deutlich wie wichtig es ist, genau hinzuschauen und hinzuhören. Amiras Geschichte zeigt, dass Menschen nicht nur eine, sondern mehrere Identitäten in sich tragen, die sich mit all ihren Unterschieden und Widersprüchen in einem Menschen vereinen lassen.