Der gute Mensch von Sezuan

Das Theaterstück "Der gute Mensch von Sezuan" von Bertolt Brecht erzählt die Geschichte der gutherzigen Prostituierten Shen Te, die in der chinesischen Provinz Sezuan lebt. Drei Götter suchen auf der Erde nach einem guten Menschen und finden bei Shen Te Unterschlupf. Sie unterstützen sie finanziell, damit sie einen Tabakladen eröffnen kann, und bitten sie, nur noch gut zu handeln.

Shen Te hilft vielen Bedürftigen, wird aber von ihnen ausgenutzt und gerät in finanzielle Not. Um sich zu schützen, schlüpft sie in die Rolle ihres fiktiven Vetters Shui Ta, der rücksichtslos und pragmatisch handelt. Unter dieser Identität gründet sie eine profitable Tabakfabrik und verheimlicht ihre Schwangerschaft vor ihrem Geliebten Yang Sun.

Als Shen Tes Hochzeit mit Yang Sun durch finanzielle Probleme gefährdet wird, setzt sie weiter auf Shui Tas Identität. Wang, der Wasserverkäufer, der die Götter um Hilfe für Shen Te gebeten hatte, kritisiert ihre Untätigkeit. Die Götter erklären jedoch, dass sie nur beobachten können und dass die wahre Stärke eines guten Menschen unter Belastungen wächst.

Am Ende wird Shui Ta (Shen Te) vor Gericht gestellt und gibt ihre wahre Identität preis. Trotz der Konflikte zwischen Moral und Überleben, die das Stück aufzeigt, bleiben die Götter bei ihrer Rolle als Beobachter. Das offene Ende fordert die Zuschauer auf, über die Konsequenzen und Lösungen nachzudenken.