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Dokumentarfilm von | Deutschland 2010 | 105 Minuten | FSK 12
Die Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin erinnert heute an die kommunistische Gewaltherrschaft in Deutschland. In den Räumen der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wurde zwischen 1951 und 1989 vor allem wegen des Verdachts auf politische Straftaten ermittelt.
Die Erinnerungen sind vielfältig. Sechs Männer sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen, ehemalige Inhaftierte und ehemalige Mitarbeiter des MfS. Dabei reden beide Gruppen übereinander, aber nicht miteinander. Erst der Dialog am Schluss zeigt, dass eine tragfähige Demokratie das Verstehen mehr braucht als das Verurteilen.
Während die einzelnen Perspektiven zunächst unvereinbar nebeneinander stehen, gelingt am Schluss der Dokumentation eine Bewegung aufeinander zu. Das Gespräch zwischen Klaus Schulz-Ladegast und Klaus Panster zeugt von der Anstrengung, die Sicht des Anderen zu entdecken, von der Suche nach einer angemessenen Sprache und vom befreienden Glück, fair wahrgenommen zu werden.
Die Auseinandersetzung um die Geschichte der Untersuchungshaftanstalt Hohenschönhausen wird so zum Lernanlass für einen demokratischen Dialog.