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JESUS' JUNGE GARDE
Dokumentarfilm von Jobst Knigge & Britta Mischer | Deutschland 2005 | 44 Minuten | FSK LEHR
Es war wie in einem Popkonzert: Im Sommer 2003 versammelten sich Tausende junger Menschen vor dem Brandenburger Tor in Berlin zu einer Massenandacht. Sie tanzten, beteten und weinten lautstark, von der Bühne aus riefen Prediger die Teilnehmer zur Erweckung auf. Mit dem Freiluft-Festival trat erstmals die amerikanische Buß- und Betgemeinde „The Call“ in die deutsche Öffentlichkeit. Mittlerweile hat sich die Gruppe fest etabliert. In der Dokumentation JESUS' JUNGE GARDE werden die Methoden nachgezeichnet, mit denen „The Call“ seine Anhänger geistig formt. Der Trend kommt aus Amerika. In den USA ist die religiöse Rechte bereits eine politische Größe. Doch auch in Europa gewinnen Fundamentalisten größeren Einfluss. Für die Produktion des Films haben die Autoren Jobst Knigge und Britta Mischer den jungen Esbjörn begleitet. Der damals Achtzehnjährige war am Brandenburger Tor dem Ruf der Bewegung gefolgt. Seit dem Berliner Happening besucht Esbjörn regelmäßig die Workshops der „Holy Revolution School“ und wurde inzwischen selbst Ausbilder. In den USA war er bei der Mutterorganisation zu Gast, die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten mit Dauerkundgebungen vor dem Weißen Haus die Wahl des Obersten Richters beeinflussen wollte. JESUS' JUNGE GARDE beleuchtet das Erstarken der christlichen Rechten in Deutschland und zeigt, warum besonders Jugendliche so empfänglich sind für so genannte Erlebnisreligionen.