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GLAUBENSKRIEGE
Dokumentarfilm von Julian Wiehl | Österreich 2006 | 8 Minuten | FSK LEHR
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Ein Paar am Abend vor dem Fernseher. Es laufen Nachrichten über einen terroristischen Angriff auf Israel. Doch die Nachrichten entpuppen sich als gestellt: Das eben noch als Leiche dargestellte Kind erhebt sich, der israelische Regisseur ermutigt die Nachrichtensprecherin und einen Schauspieler, der einen Hisbolla-Milizen mimt, zu überzeugender Darstellung, um einen geplanten israelischen Gegenanschlag zu rechtfertigen. Doch schon wieder kippt die Perspektive: Auch der Regisseur ist nur ein Schauspieler in einem Film, der benutzt werden soll, um die Meinung der Massen zu manipulieren. Aber selbst diese Perspektive erweist sich wieder als inszeniert ... Ein Film im Film im Film – überraschend bis zum Ende. Der Kurzfilm macht deutlich, wie Film und Bild zur Manipulation von Zuschauern genutzt werden können. „Wenn du Blut brauchst, dann holst du dir welches“, denn „die Fakten sind alle frei erfunden“, da „die Menschen auf Verschwörungstheorien stehen“, und auch wenn es „ein kleiner Schritt für die Araber ist, so ist es ein großer Schritt für die Welt.“ Denn Bilder erheben Wahrheitsanspruch, Bilder bestimmen wesentlich, was wir glauben. Ist Geschichte wirklich nur die Lüge, auf die man sich geeinigt hat, wie Voltaire es ausdrückt? Der Kurzfilm geht mit einem Verwirrspiel der Frage nach, wie die Politik mit Hilfe der Medien manipuliert. Hinter jeder Kamera steckt ein Mensch und hinter jedem Film eine Ideologie. Sechs Minuten die komprimiert die Medienmaschinerie in Frage Stellen.