JAHRESTAGE (1-4)

Jahrestage (1-4) (DVD) Artikelnummer:
AR00079-001

Datenträger-Medium: DVD
Sprache(n): Deutsch
Signaturnummer: 4652457

New York von August 1967 bis 1968: Dort lebt Gesine Cressphal mit ihrer elfjährigen Tochter Marie und arbeitet als Fremdsprachenkorrespondentin (…)

Produktbeschreibung

Spielfilm von Margarethe von Trotta
Deutschland 2000, 360 Minuten, FSK: 12

New York von August 1967 bis 1968: Dort lebt Gesine Cressphal mit ihrer elfjährigen Tochter Marie und arbeitet als Fremdsprachenkorrespondentin in einer Bank. Anders als Marie, für die Deutsch eine fremde Sprache ist, fällt es Gesine schwer, New York als Heimat zu akzeptieren. Sie ist eine Frau Mitte dreißig, von einer dickköpfigen Sprödigkeit, die ihrem Chef de Rosny imponiert. Er versucht sie zu einer Reise in die sich wandelnde CSSR zu überreden. Hintergrund: Mit einem Dollarkredit will ihre Bank die Regierung in Prag von den Russen unabhängig machen. Privat umwirbt sie Dietrich Erichson (D. E.), Raketenfachmann der Nato und wie sie gebürtig aus Mecklenburg in Deutschland. Er warnt Gesine davor, den Vermittler-Auftrag zu übernehmen. Sie kämpft mit sich, aber vor allem hadert sie mit den politischen Systemen, sowohl mit dem kapitalistischen als auch dem sozialistischen. Durch die wissbegierige Marie, die Gesine immer wieder drängt, ihre Lebensgeschichte zu erzählen, wird die Vergangenheit noch einmal schmerzhaft lebendig. Gesine, 1933 geboren, wächst in einem kleinen Ort nahe der Ostsee während der NS-Diktatur auf. Ihre Mutter Lisbeth flieht vor den Grausamkeiten der Nazis in religiösen Wahn, wird schuldkrank und begeht Selbstmord. Ihr Vater Heinrich Cressphal, ein wortkarger Tischler, wird unschuldig zum Opfer des Stalinismus und von den Sowjets verhaftet. Gesine lebt zusammen mit den ehemaligen Flüchtlingen Mutter Abs und deren Sohn Jakob, in den sie sich unsterblich verliebt. Als sich ihre Hoffnungen auf den Sozialismus zerschlagen, verlässt sie die noch junge DDR und flieht nach Düsseldorf. Jakob besucht sie, will ihr aber in den Westen nicht folgen. Zurück in Magdeburg kommt er unter mysteriösen Umständen ums Leben. 1961, im Jahr des Mauerbaus, leiht ihr Arbeitgeber sie an ein befreundetes Geldinstitut in New York aus – ein Abschied auf Dauer. Der Film zeigt die Zerissenheit einer Frau, die überall eine Fremde bleibt, weil sie ihre Heimat und Menschen, die sie liebte, verloren hat, aber die Erinnerung daran nicht los wird. So bleibt sie auf der Suche nach der alten und einer neuen Heimat immer in der Angst, erneut Verluste zu erleiden.

Die Regisseurin Margarethe von Trotta: Ihr Name wird mit Wim Wenders, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder und Volker Schlöndorff in einem Atemzug genannt. Mit „Die bleierne Zeit“ (1981), „Rosa Luxemburg“ (1986) und „Versprechen“ (1994) profilierte sich Margarethe von Trotta als sensible Chronistin deutscher Zeitgeschichte.

„Die Verfilmung von Uwe Johnsons Roman ‚Jahrestage‘ ist ein eigenständiges, aufregendes Kunstwerk. Der gewaltige Stoff geriet Margarethe von Trotta und ihrem Team zu einer selten glücklichen Einheit: politische Dimension, privates Leben, starke Emotionen, feinste Nuancen der Komik und der Tragik.“ (epd medien, 11/2000)

45,79 222,43  inkl. MwSt.

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Eignung: ab 14 Jahren, Klasse: 8–12/13, Erwachsenenbildung
Fächerbezug: Ethik, Sozialkunde
Sachgebiete: 580 Spiel- und Dokumentarfilm -> 58002 Langfilm -> 5800203 Spielfilm 580020318 Literaturverfilmungen 580020320 Drama, Schicksal 580020391 Gesellschafts- und sozialkritischer Film
120 Deutsch -> 12001 Literatur -> 1200101 Epik -> 120010102 Adaption als Verfilmung -> 12001010202 Romane, Novellen, Erzählungen

New York von August 1967 bis 1968: Dort lebt Gesine Cressphal mit ihrer elfjährigen Tochter Marie und arbeitet als Fremdsprachenkorrespondentin (…)

Produktbeschreibung

Spielfilm von Margarethe von Trotta
Deutschland 2000, 360 Minuten, FSK: 12

New York von August 1967 bis 1968: Dort lebt Gesine Cressphal mit ihrer elfjährigen Tochter Marie und arbeitet als Fremdsprachenkorrespondentin in einer Bank. Anders als Marie, für die Deutsch eine fremde Sprache ist, fällt es Gesine schwer, New York als Heimat zu akzeptieren. Sie ist eine Frau Mitte dreißig, von einer dickköpfigen Sprödigkeit, die ihrem Chef de Rosny imponiert. Er versucht sie zu einer Reise in die sich wandelnde CSSR zu überreden. Hintergrund: Mit einem Dollarkredit will ihre Bank die Regierung in Prag von den Russen unabhängig machen. Privat umwirbt sie Dietrich Erichson (D. E.), Raketenfachmann der Nato und wie sie gebürtig aus Mecklenburg in Deutschland. Er warnt Gesine davor, den Vermittler-Auftrag zu übernehmen. Sie kämpft mit sich, aber vor allem hadert sie mit den politischen Systemen, sowohl mit dem kapitalistischen als auch dem sozialistischen. Durch die wissbegierige Marie, die Gesine immer wieder drängt, ihre Lebensgeschichte zu erzählen, wird die Vergangenheit noch einmal schmerzhaft lebendig. Gesine, 1933 geboren, wächst in einem kleinen Ort nahe der Ostsee während der NS-Diktatur auf. Ihre Mutter Lisbeth flieht vor den Grausamkeiten der Nazis in religiösen Wahn, wird schuldkrank und begeht Selbstmord. Ihr Vater Heinrich Cressphal, ein wortkarger Tischler, wird unschuldig zum Opfer des Stalinismus und von den Sowjets verhaftet. Gesine lebt zusammen mit den ehemaligen Flüchtlingen Mutter Abs und deren Sohn Jakob, in den sie sich unsterblich verliebt. Als sich ihre Hoffnungen auf den Sozialismus zerschlagen, verlässt sie die noch junge DDR und flieht nach Düsseldorf. Jakob besucht sie, will ihr aber in den Westen nicht folgen. Zurück in Magdeburg kommt er unter mysteriösen Umständen ums Leben. 1961, im Jahr des Mauerbaus, leiht ihr Arbeitgeber sie an ein befreundetes Geldinstitut in New York aus – ein Abschied auf Dauer. Der Film zeigt die Zerissenheit einer Frau, die überall eine Fremde bleibt, weil sie ihre Heimat und Menschen, die sie liebte, verloren hat, aber die Erinnerung daran nicht los wird. So bleibt sie auf der Suche nach der alten und einer neuen Heimat immer in der Angst, erneut Verluste zu erleiden.

Die Regisseurin Margarethe von Trotta: Ihr Name wird mit Wim Wenders, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder und Volker Schlöndorff in einem Atemzug genannt. Mit „Die bleierne Zeit“ (1981), „Rosa Luxemburg“ (1986) und „Versprechen“ (1994) profilierte sich Margarethe von Trotta als sensible Chronistin deutscher Zeitgeschichte.

„Die Verfilmung von Uwe Johnsons Roman ‚Jahrestage‘ ist ein eigenständiges, aufregendes Kunstwerk. Der gewaltige Stoff geriet Margarethe von Trotta und ihrem Team zu einer selten glücklichen Einheit: politische Dimension, privates Leben, starke Emotionen, feinste Nuancen der Komik und der Tragik.“ (epd medien, 11/2000)